Allein in Deutschland haben wir ein Aufkommen von 1,3 Mio (2018) Tonnen Altkleidern und die Tendenz ist steigend. Nur 1% der Textilien weltweit werden überhaupt recycled. Durch Fast Fashion und 24/7 Online Einkaufsmöglichkeiten, kaufen wir nicht nur mehr und häufiger Kleidung, sondern werfen diese auch schneller weg. Im Besten Fall landet der Textilberg dann im Altkleidercontainer.
Doch was passiert eigentlich dann? In der Regel werden als nächstes hochwertigen Textilien, die noch getragen werden können aussortiert und zum Gebrauch verkauft oder ins Ausland exportiert. Der andere Teil wird recycled und in der Industrie weiterverwendet. Doch durch die sinkende Qualität der Textilien, wächst der Anteil an nicht recyclefähigen Materialien und der Rest kann oft nur noch verbrannt werden.
Fazit: Wir produzieren immer mehr Kleidung, benutzen dafür immer mehr Ressourcen um es dann im schlimmsten Fall unter hohem Energieverbrauch zu verbrennen. Wir brauchen ein Umdenken und zwar auf europäischer Ebene. Als Teil des Green Deals kündigt die Europäische Kommission mit dem Aktionsplan für Kreislaufwirtschaft einige konkrete Vorhaben an und hebt den Textilsektor besonders hervor. Dabei steht vor allem die Recyclingfähigkeit von Textilien im Mittelpunkt , sowie ein nachhaltiges Ökodesign um Kleidung ressourcenschonend zu produzieren. Dafür sollen 2021 dem Europäischen Parlament konkrete Maßnahmen vorgestellt werden.
Wichtig: Spendet bitte weiterhin Kleidung, die nicht mehr tragen wollt, aber nutzt es nicht als Alternative zum Müll.