Wölfe in Schleswig-Holstein – Meine Stellungnahme

21.01.2020 | Allgemein

Für den Umgang mit Wölfen in Schleswig-Holstein muss eine Lösung gefunden werden, die beides ermöglicht: Den Artenschutz des Wolfes und den Schutz von Schafen und anderen Weidetieren. Statt Wölfe zum Abschuss freizugeben, sollte die Landesregierung also Präventionsmaßnahmen stärker fördern, um so zu ermöglichen, dass die Tiere friedlich nebeneinander leben können.  Denn Tierschutz kann nicht bedeuten, ein Tier zum Wohle des anderen Tiers zu töten.

Um die Voraussetzungen hierfür zu schaffen, ist vor allem die Landesregierung in der Pflicht. So ist die Ausweisung weiterer Wolfsgebiete in Schleswig-Holstein notwendig, da so mehr Schäfer*innen Unterstützung vom Land bei der Umsetzung von Schutzmaßnahmen erhalten würden. Auch unabhängig davon muss die Landesregierung mehr finanzielle Mittel für Präventionsmaßnahmen zur Verfügung stellen. Hierbei müssen auch die Arbeitskosten stärker berücksichtigt werden, die den Schäfer*innen entstehen – beispielsweise beim Aufstellen von speziellen Wolfszäunen.

Nicht zuletzt wird die Diskussion um Wölfe in Schleswig-Holstein, verständlicherweise, sehr emotional geführt. Sie fördert jedoch nicht das Ziel, einen für alle Seiten zufriedenstellenden Kompromiss zu erzielen. In einem ersten Schritt und als Grundvoraussetzung müssen die beteiligten Akteur*innen also zu einer sachlicheren Debatte zurückkehren.