Mein Besuch im Wilden Moor Osterrönfeld

05.05.2021 | Allgemein

Wusstet ihr, dass ein wachsendes Hochmoor jährlich auf einem Hektar über 700kg (!!) CO2 binden kann?

Ich auch noch nicht! Aber gestern war ich mit Stefan Rathgeber vom Unabhängigen Kuratorium Landschaft Schleswig-Holstein (UKLSH) im Wilden Moor unterwegs und er konnte mir einiges aus der Praxis zeigen. Moore sind unfassbar wichtig für den Klimaschutz, denn sie speichern CO2. Werden sie aber trockengelegt (für Torfabbau, Ackerland, Straßen etc.) schadet uns das doppelt: Das gebundene CO2 entweicht in die Atmosphäre und das Moor kann zukünftig kein weiteres CO2 binden.

Aber Stefan hat mir auch eindrücklich gezeigt, wie wichtig unsere Moore für die schleswig-holsteinische Artenvielfalt sind: Für Ringelnatter, Schlingnatter, Kreuzotter, Graugänse, Blaukelchen, Braunkehlchen, Rotkehlchen und viele weitere Tiere ist das Moor ein super wichtiger Lebensraum. Aber auch Pflanzen wie das Wollgras, die Moosbeere oder der Sonnentau sind auf das Moor und dessen sauren und nährstoffarmen Boden angewiesen.

Und um diese Funktionen des wilden Moores wieder herzustellen, müssen Flächen eingestaut, der Wasserhaushalt reguliert, Birken entfernt, zerstörte Heideflächen wiederhergestellt und andere Bereiche gemäht werden. Dafür ist viel Zeit notwendig – und Geld. Ohne Freiwillige, Mitgliedsbeiträge und Spenden wären die Aufgaben für das UKLSH nicht zu bewältigen.

Das darf nicht so bleiben! Wer unsere Umwelt und das Klima schützt, muss stärker mit öffentlichen Geldern gefördert werden!