Trilog-Einigung zur EU-Spielzeugsicherheitsverordnung: Schluss mit Gift im Kinderzimmer

23.04.2025 | Allgemein, Presse

Das Europäische Parlament, der Rat und die Europäische Kommission haben sich gestern Abend im Trilog auf eine Reform der EU-Spielzeugsicherheitsverordnung verständigt. Ziel ist es, gefährliche Spielzeuge konsequenter vom Markt fernzuhalten – insbesondere auch im Onlinehandel. Die Einigung umfasst unter anderem einen verpflichtenden digitalen Produktpass, neue Lärmgrenzwerte für akustisches Spielzeug, ein Verbot besonders schädlicher Chemikalien wie PFAS und toxischer Bisphenole sowie striktere Anforderungen an digital vernetzte Spielzeuge. Auch Online-Marktplätze werden künftig stärker in die Pflicht genommen.

Delara Burkhardt, umweltpolitische Sprecherin der SPD-Europaabgeordneten und stellvertretendes Mitglied im Verbraucherschutzausschuss des Europäischen Parlaments:

„Die Einigung ist ein großer Erfolg für den Schutz unserer Kinder. Gift hat im Kinderzimmer nichts zu suchen. Dass wir krebserregende, fortpflanzungs- und entwicklungschädigende Stoffe, PFAS, hochgiftige Bisphenole und allergene Duftstoffe aus Spielzeugen verbannen, ist längst überfällig.“

„Hersteller müssen sicherstellen, dass ihre Produkte höchsten Anforderungen an IT-Sicherheit und Datenschutz genügen. Digitale Spielzeuge, die mit Kindern sprechen oder sie beobachten, dürfen kein Einfallstor für Ausspähung, Datenmissbrauch oder versteckte Manipulation sein.“

„Wir schützen unsere Kinder vor giftigen Spielzeugimporten aus Drittländern. Der digitale Produktpass wird zum Sicherheitsausweis für jedes Spielzeug. Hersteller müssen verbindlich offenlegen, ob ihre Produkte den europäischen Vorgaben entsprechen. So können Behörden gefährliche Produkte schneller aus dem Verkehr ziehen.“

Die Trilogeinigung muss noch offiziell von Europäischem Parlament und EU-Mitgliedsstaaten verabschiedet werden.