Mehrere Ostsee-Anrainerstaaten der EU fordern den Schutzstatus von Robben herabzusetzen, damit sie die Tiere leichter abschießen können. Diese werden für geringe Fischfänge verantwortlich gemacht.
Die Schleswig-Holsteinische Europaabgeordnete Delara Burkhardt (SPD) kommentiert:
„Robben sind für uns in Schleswig-Holstein nicht nur Symboltier, sondern auch Touristenmagnet. Jetzt soll die Robbe aber zum Sündenbock für die geringen Fänge der Fischer*innen gemacht werden. Denn natürlich ist es leichter, Robben abzuschießen als die Ostsee wieder in einen Zustand zu bringen, in dem sich die Fischpopulationen erholen. Wir selbst sorgen dafür, dass unsere Fischer*innen immer weniger fangen: Durch den Klimawandel und die immer wärmer werdenden Ostsee sowie die schlechten Wasserqualität erholen sich die Fischbestände kaum.
Anstatt dieses Problem aber anzugehen, sollen jetzt die Robben ihren Kopf hinhalten. Das ist mit mir nicht zu machen.“„Erst der Wolf, jetzt Robben. Indem wir den Schutzstatus des Wolfs unnötigerweise herabgesetzt haben, haben wir die Büchse der Pandora geöffnet.
Jetzt versuchen die Konservativen, ein Tier nach dem anderen auf die Abschussliste zu setzen. Wo soll das hinführen, welches Tier folgt als nächstes? Ich stelle mich entschieden gegen solche populistischen Forderungen. Artenschutz, Ernährungssicherheit und Arbeitsplätze dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.“