Gerade im Home Office scheint der Kaffee Konsum zu steigen: Man hat eine einfache und unendliche Versorgung, trinkt aus Langeweile oder ersetzt den Schnack mit Kolleg*innen durch einen Schluck Kaffee.
Das hat leider einen Haken: Laut einer Studie des WWF verbraucht nämlich eine Tasse Kaffee 140 Liter Wasser – „Wie Bitte?“ fragt man sich da vielleicht. Aber so viel Wasser wird zum Beispiel in einem Anbauland wie Brasilien benötigt, um die dafür notwendige Menge an Kaffee zu erzeugen. Das Problem: Der sogenannte Kaffeegürtel liegt entlang des Äquators. Dort, wo besonders wenig Wasser ist.
Zusätzlich zerstört der Anbau auch unsere natürlichen Ressourcen im Kampf gegen Klimawandel. Von 1990 bis 2008 wurden nur für den Kaffee- und Kakaokonsum der EU 900.000 Hektar Wald zerstört. Das sind zwei Drittel von ganz Schleswig-Holstein. Ganze Regionen verlieren ihren natürlichen Wasserspeicher und Schattenspender – Wir alle sogar einen natürlichen Kohlenstoffspeicher.
Kaffee also bewusst genießen! Die Verantwortung endet aber nicht bei dir und deinem Becher! Für das Europäische Parlament arbeite ich gerade intensiv an einem Bericht, der genau dieses Problem lösen will: Mit transparenten Lieferketten soll sichergestellt werden, dass EU-Importe nicht zur Entwaldung oder der Zerstörung biologischer Vielfalt geführt haben.