Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee Ausschwitz. Über 1,1 Millionen Menschen wurden im KZ Auschwitz-Birkenau und seinen Nebenlagern erschossen, vergast und zu Tode geschunden.
Auschwitz wurde zum Symbol der Shoah. Jedoch: Die Verbrechen begannen weder in Auschwitz – noch endeten sie dort. Nicht nur heute, sondern jeden einzelnen Tag, gelten die Worte des Schriftstellers und Überlebenden Primo Levi: „Es ist geschehen und folglich kann es wieder geschehen.“
Wir haben diese Woche im Europäischen Parlament zum 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz den Opfern des Nationalsozialismus gedacht und durften einigen Zeitzeug*innen zuhören.
Einer davon war Zoni Weisz, der als 7-jähriger der Deportation in das KZ Auschwitz-Birkenau entkam, seine Familie aber wurde dort ermordet.Der niederländische Sinto kämpft bis heute gegen das Vergessen, auch weil viele Sinti und Roma noch heute von Ausgrenzung und Misshandlung betroffen sind.
Bei der Gedenkfeier am Mittwoch haben wir die Rede der italienischen Liliana Segre gehört, die ihre Zeit als Zwangsarbeiterin, Gefangenschaft und den Todesmarsch nach Deutschland überlebte.
Es gibt immer weniger Zeitzeugen, deren Stimmen gehört werden können um jüngere Generationen zu mahnen – es ist ein Privileg, dass ich seine heute hören durfte! Es ist die Aufgabe unserer Generation daran zu arbeiten, die Erinnerungen lebendig zu halten, wenn keine Zeitzeugen mehr berichten können.