In den letzten Monaten haben mich viele, viele E-Mails von Bürgerinnen und Bürgern aus Schleswig-Holstein mit der Forderung nach einer ökologischen Neuausrichtung der europäischen Agrarpolitik erreicht. Nämlich mehr als 1300 Stück. Oder: Zwei Säcke voll Postkarten, die mir der NABU und sein europäischer Dachverband, BirdLife, heute im Europäischen Parlament überreicht haben.
Jedes Jahr gibt die EU 59 Milliarden Euro an Agrarsubventionen aus. Das entspricht 114 Euro pro Bürger*in. Leider wird dieses Geld hauptsächlich für „Masse statt Klasse“ ausgegeben. Genauso wie fast 1500 Unterzeichner*innen der „114-Euro-Kampagne“ des Nabu fordere ich, dass die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU reformiert und auf Umweltverträglichkeit ausgerichtet wird.
Statt pauschaler Flächenprämien wollen wir Sozialdemokrat*innen, dass für öffentliche Gelder öffentliche Leistungen erbracht werden. Eine reformierte Agrarpolitik kann einen der größten Beiträge zum Schutz der Artenvielfalt, des Klimas und des Tierwohls leisten. Leider blockieren die Konservativen und Christdemokrat*innen immer noch eine ambitionierte Position des Europäischen Parlaments zur grünen Neuausrichtung der Landwirtschaftspolitik.