Pressestimme: Verbot von Bisphenol in Lebensmittelverpackungen ist ein wichtiger Schritt für den Gesundheitsschutz

23.09.2024 | Umwelt, Klima, Presse

MdEP Delara Burkhardt: Verbot von Bisphenol in Lebensmittelverpackungen ist ein wichtiger Schritt für den Gesundheitsschutz

In der EU wird künftig der Einsatz von gesundheitsschädlichen Bisphenolen in Lebensmittelverpackungen verboten sein. Keine Fraktion im Europäischen Parlament wird einen Widerspruch einlegen. Die Widerspruchsfrist des Europäischen Parlaments wird morgen, Dienstag, 24.9., ablaufen und das Verbot somit in Kraft treten.

MdEP Delara Burkhardt, umweltpolitische Sprecherin der SPD-Europaabgeordneten:„Das Verbot von Bisphenol in Lebensmittelverpackungen ist längst überfällig und ein wichtiger Erfolg für den Schutz der Menschen vor schädlichen Chemikalien. Bisphenole, die in vielen Verpackungsmaterialien vorkommen, sind erwiesenermaßen schon in geringer Dosierung gesundheitsschädlich, was insbesondere für Kinder und Schwängere gravierende Folgen haben kann.““Bisphenole bauen sich in der Umwelt nur sehr langsam ab, und die Belastung von Böden und Gewässern durch diese Chemikalien ist ein wachsendes Problem. Denn auch über Luft, Staub und Wasser kann der Stoff vom Menschen und Tieren aufgenommen werden. Das Verbot wird somit auch dazu beitragen, die Umweltverschmutzung zu reduzieren und die Ökosysteme und unsere Gesundheit zu schützen.“

„Das Verbot von Bisphenol ist nur der Anfang. Es gibt noch viele andere bedenkliche Chemikalien in unserem Alltag, die wir dringend regulieren müssen. Mit der im April vom Europäischen Parlament verabschiedeten EU-Verpackungsverordnung werden wir beispielsweise die Verwendung von gefährlichen sogenannten Ewigkeitschemikalien in Lebensmittelverpackungen einschränken.“

Hintergrund

Die Europäische Kommission hatte vorgeschlagen, die Verwendung von Bisphenol A (BPA) und anderen Bisphenolverbindungen in Lebensmittelverpackungen zu verbieten. Bisphenol A wird häufig in Kunststoffen und Epoxidharzen verwendet, die in der Lebensmittelindustrie als Innenbeschichtungen von Dosen und in Kunststoffverpackungen zum Einsatz kommen. Durch den Kontakt mit Lebensmitteln kann BPA in die Nahrung übergehen und so in den menschlichen Körper gelangen.Sie stehen in Verbindung mit hormonellen Störungen, Fruchtbarkeitsproblemen und einem erhöhten Krebsrisiko.Die EU-Mitgliedsstaaten hatten dem Vorschlag bereits im Juni einstimmig bei einer Enthaltung zugestimmt. Nachdem das Europäische Parlament keinen Widerspruch einlegen wird, wird das Verbot von Bisphenolen in Einweg-Lebensmittelverpackungen in 18 Monaten und das Verbot von Bisphenolen in wiederverwendbaren Anwendungen zur Lebensmittelproduktion, wie z.B. Schokoladenformen, in 3 Jahren gelten.