Zu einer pluralistischen Demokratie gehört der Austausch von Argumenten. In meiner Rolle als Verhandlungsführerin des Europäischen Parlaments für ein Gesetz für entwaldungsfreie Lieferketten sprechen ich neben NGOs, Gewerkschaften, Wissenschaftler*innen und Ministerien auch viel mit Unternehmen und Unternehmensverbänden über ihre Erwartungen und Forderungen an ein solches Gesetz.
Viele Unternehmen unterstützen meinen Vorschlag für ein ambitioniertes EU-Lieferkettengesetz gegen Entwaldung. Aber es gibt auch andere Unternehmen und Unternehmensverbände. Zwar stellt sich keines von ihnen mehr komplett gegen ein europäisches Gesetz – denn sie wissen, dass dies unausweichlich ist – aber sie versuchen, das Gesetz so schwach wie möglich zu machen. Klassisches Greenwashing: Obwohl sie in der Öffentlichkeit bekunden, sich gegen die Regenwaldzerstörung einzusetzen, setzten sie sich im Gesetzgebungsprozess zum Beispiel dafür ein, klare Vorgaben für Unternehmen zu verwässern oder Schlupflöcher einzuführen.
Bei @greenpeace findet ihr eine Übersicht der gängigsten Taktiken.