Weiterhin katastrophale Umstände auf Lesbos

22.12.2020 | Allgemein

Nach dem Brand von Moria wurden 12.362 Menschen über Nacht obdachlos. 7.200 von ihnen leben seither in einem Übergangslager aus Zelten. Dieses sogenannte Moria 2 verfügt weder über warmes Wasser noch ausreichend sanitäre Anlagen. In großen Zelten sind bis zu 100 Menschen gleichzeitig untergebracht. Im Rahmen des neuen Migrationspakts kündigte die Kommission die Gründung einer Taskforce an, um die Lage auf der Insel dauerhaft zu verbessern. Bisher hat diese sich darauf konzentriert, mit den griechischen Behörden und den relevanten Interessengruppen einen geeigneten Standort für neue Aufnahmeeinrichtungen zu finden. Im Dezember hierzu ein Plan vereinbart der festlegt, dass bis September 2021 auf Lesbos ein neues, „besseres“ Lager errichtet werden soll. Ich finde den Fortschritt der Taskforce komplett unzureichend und die anhaltend unmenschliche Situation in den Camps untragbar. Zudem stellen sich mir weiterhin viele Fragen: Was bedeutet „besseres“ Camp überhaupt? Was passiert mit den Menschen die aktuell in Moria2 ausharren? Was sind die Lösungen für den Winter?

Vor Jahresende, habe ich mit der NGO Refocus Media Labs einen Takeover auf Instagram gestartet. Zwei tage lang, hat das Team über meinen Kanal kommuniziert, um somit noch mehr Menschen auf die Umstände vor Ort aufmerksam zu machen. Die Berichte der Menschen vor Ort malen ein Bild von Verzweiflung, Hoffnung, unglaublicher Stärke aber auch Verdruss und Enttäuschung über das fehlende Eingreifen der EU.

https://www.facebook.com/delarabur/videos/401699091041881